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BerichteWir haben hier einen netten Sonntag verbracht und uns die Stadt ein wenig angeschaut. Ich muss sagen echt nett! Das Auto haben wir bei "Albert Dock" abgestellt (_GRATIS_ - und das in UK!?!?) und sind dann gleich mal in die Docks hineingekracht. Auf die Tate Ausstellung "Shopping - A Century of Art and Consumer Culture" haben wir verzichtet da der Eintritt 4 Pfund pro Person betrug. Wir sind also weiter in die "Transatlantic Slavery Gallery" (gratis :P). Sehr interessant und gut aufbereitet! Ich hab nicht gewusst, dass 20-50 Mio. Afrikaner versklavt und unter widrigsten Bedinungen nach Amerika verschleppt wurden. Von sonstigen Greultaten ganz zu schweigen. In einem anderen Teil des Museums ging es um die Emmigranten, die damals im 19. Jh. von Liverpool aus nach Amerika und Kanada ausgewandert sind. Sie hatten sogar zwei Schiffsteile und alte Gassen von Liverpool rekonstruiert, damit man mal ein Gefühl bekommt wie's damals so war. Wie die Leute in den Schiffen einige Wochen überlebt haben ist mir ein Rätsel. Nachdem doch etwas schwerem Stoff sind wir weiter ins Stadtzentrum und haben uns ein wenig umgeschaut. Die Stadt ist im Großen und Ganzen schön hergerichtet (Chinatown, Einkaufsstraße, Kathedrale, ...). Was allerdings negativ auffällt sind die heruntergekommenen Lagerhäuser bei den Docks mit den netten Schildern drauf: "Don't enter, risk of death!". So richtig Spooky war der Friedhof neben der Kathedrale! Mehr oder weniger in einer großen Mulde mit 'zig Grabsteinen die tlw. den Hang gehalten haben. Dazu schlammiger, morastartiger Untergrund mit verwinkelten Bäumen. War so eine richtige Rollenspielathmosphäre! Bei Nacht würde ich dort nicht hingehen wollen :). Hier geht's zu den Fotos Wigan ist für sein Pier und die dortige Ausstellung bzw. das Museum bekannt. Na da wir schon mal in der Nähe sind, konnten wir uns das doch nicht entgehen lassen. Zuerst gingen wir ins "The Way We Were Heritage Centre". Dabei handelt es sich um eine Ausstellung wie das Leben hier so um 1900 war. Alles super hergerichtet: Marktplatz, Mine, Schule, Pub, ... Zusätzlich gibt es auch immer kleine Stücke die "aufgeführt" werden bzw. man kann an einer Unterrichtsstunde teilnehmen: "coal, cotton, canal" - repeat - "coal, cotton, canal" - repeat - "coal, cotton, canal" - repeat ... Repetition ist halt doch die beste Art und Weise zu lernen *g*. Der Unterricht dürfte zu der Zeit kein Zuckerschlecken gewesen sein - das Bundesheer war dagegen harmlos!! Nach einer kurzen Stärkung im Pub ging's weiter in "Opie´s Museum of Memories". Hier sind ausgehend vom 1900 bis heute verschiedenste Produkte, Zeiterscheinungen und Entwicklungen ausgestellt. Teilweise voll überraschend wie lange es manche Produkte schon gibt :). Interessant war auch die Wandlung des Spielzeugs - ausgehend vom angemalten Kreisel bis zum super-modernen Spielzeug-Kampfroboter. Ein schöner und interessanter Tag, nachdem wir froh waren nicht um 1900 zu leben. Hier geht's zu den Fotos
Für englische Verhältnisse hatten wir Kaiserwetter und haben auch gleich 2 Filme ausgeschossen (was ganz untypisch für uns ist :)). Die Viecherl selber waren auch super, da diese den herrlichen Tag genauso genossen wie wir. Die Affen waren überhaupt der Hammer: aufs Auto drauf - an der Antenne angehängt und ein wenig geschaukelt (*sascha-bleib-ruhig-ist-eh-schon-hin-die-antenne*) ... einige haben auch Autosurfing gemacht :D. Zum Schluss gab's dann noch eine Papagei- und Seelöwen-Show. Echt faszinierend was so ein Papagei, mit einem Gehirn so groß wie eine Erdnuss, leisten kann. Die Seelöwen auch schwer kewl. Das Beste war wie sie den Unterschied zwischen Seehund und Seelöwe anhand der Fortbewegung demonstriert haben - verarschen da voll die andere Spezies :D. Hier geht's zu den Fotos Samstag früh sind wir - Noemi, Mauro, Kerstin, Bianca (eine deutsche Sprachassistentin) und wir zwei - Richtung Lake District aufgebrochen. Christina fuhr los und ist nach ca. fünf Minuten draufgekommen, dass sie ihre Brille nicht auf hat. Noemi und ich also Brille im Auto gesucht, aber nicht gefunden. Nach nochmaligem Nachfragen wo Christina die Brille hingegeben hat, bekam ich als Antwort: "Ich glaub' habe sie auf den Sitz gelegt". "Vielleicht sitzt du ja drauf?" - BINGO!!!!
Nachdem uns der Parkplatz beim Ausgangspunkt zu teuer war (die verlangen wirklich bei jedem Parkplatz Geld *mit-dem-Zeigefinger-auf-die-Stirn-klopf*), haben wir uns bei einem Inn hingestellt und sind von dort aus losmarschiert. Die Folge war, dass wir von Anfang an fröhlich einen völlig falsch Weg gegangen sind. Wir sind ungefähr zwei Stunden immer weiter in die Berge hinein gewandert. Noemi wäre uns am Anfang fast eingegangen, da sie noch nie wirklich wandern und "bergsteigen" war. Unser Quartier war sehr nett. Wir hatten ein Doppelzimmer, ein Einzelzimmer und ein Dreibettzimmer, also haben wir mit Noemi in einem Zimmer geschlafen. Zum Frühstück gab es Cornflakes, Toast und "English Breakfast". Das ist mir nicht ganz bekommen, was bei dem Fettgehalt kein Wunder war. Die zweite Wanderung war um Keswick herum. Nachdem wir aus unserem Fehler gelernt haben, sind wir wirklich von dem eingezeichnetem Startpunkt aus losgegangen. Außerdem hat sich Noemi die Wegbeschreibung in dem Buch genau durchgelesen und wir haben uns tatsächlich nur einmal verlaufen und einen Umweg auf einen Berg hinauf gemacht. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie wollten wir immer höher hinauf als die Wege es vorsahen! Bei dieser Wanderung sind wir an einem "Stone Circle" vorbeigekommen, eine Art kleiners Stone Henge. Angeblich 2500 BC von irgendwelchen Farmern aus kultischen und erntetechnischen Gründen errichtet. Nach ca. 5h waren wir dann wieder beim Auto und haben uns in Keswick noch in eine Kaffee gesetzt und uns ein bisschen den Ort angeschaut, ist echt recht schön dort! Danach gings wieder nach Wigan zurück. Der Lake District ist wirklich ein schönes Fleckchen Erde und vor allem landschaftlich sehr vielseitig. Man fährt um eine Kurve und die Gegend sieht total anders aus als die, durch die man grade gefahren ist. Das Wochenende war auf jeden Fall ein Erlebnis! Und sportlich waren wir auch, weil beide Wege jeweils ca. 12 km lang waren (nicht zu vergessen die unzähligen Höhenmeter). Hier geht's zu den Fotos Nachdem mich Christina dazu überredet hatte für eine Woche nach Schottland zu fahren ging's am Samstag in der Früh los. Erstes Ziel war Edinburgh, welches ca. 340km von Wigan entfernt liegt. Nach ca. 4 Stunden Fahrt mit dem Auto erreichten wir unser Bed&Breakfast. Leider gab's nur Twin Rooms (d.h. kein Doppelbett), aber was soll's. Den Sonntag starteten wir gleich mit der Besteigung von Arthur's Seat. Von dort aus zurück zum Palace und die Royal Mile hinauf zur Burg von Edinburgh. Der Eintritt in die Burg war mit 8.5 GBP pro Person zwar recht teuer, aber dafür wurde uns auch Einiges geboten! Man hat nicht nur einen herrlichen Blick auf die Stadt, man kann auch bewundern wie die Schottischen Könige gehaust haben und eine Blick auf die Schottischen Kronjuwelen werfen. Weiters gibt es das Scottish National War Memorial, das Military Museum und das one o'clock gun (und das in Zeiten der Atomuhren!?!). Danach waren wir seeeeeeehhhhhhrrrrr K.O. Montags schnupperten wir in "The Peoples Story Museum" und "The Museum of Scottland". Dort gab es sehr viel Interessantes zu erfahren und das beste von allem war, es war _GRATIS_. Dienstag Früh brachen wir nach Inverness auf und 250km später waren wir dort :). Da wir hier kein Quartier gebucht hatten machten wir uns zu allererst auf die Suche nach einem solchen. Wir wurden auch recht schnell fündig und ergatterten in einer Jugendherberge ein 3er-Zimmer für uns alleine. Auf ging's zu einem Rundgang in die Stadt. Inverness ist wie Edinburgh alt und schön. Leider schaffte es die Stadtverwaltung hier nicht eine schöne Trennung zwischen alt und neu herzustellung. In einem kleinen Markt entdeckten wir ein kleines Modellbahngeschäft in dem wir zwei Loks für meinen Vater fanden. Nach etlichen Versuchen ihn mit dem Mobiltelefon zu erreichen (Fehlermeldung: "Netz gesperr") musste die gute alte Telefonzelle herhalten. 5 Minuten später ging das Mobiltelefon dann wieder (es lebe die neue Technologie *g*). Am nächsten Morgen brachen wir früh auf um uns diverse Sehenswürdigkeiten anzuschauen und um auf die Isle of Skye zu kommen. Da Inverness gleich neben Loch Ness liegt entschlossen wir uns dort zu frühstücken. Castle Urquhart betrachteten wir nur aus der Ferne, da uns 5.50 GBP doch etwas teuer erschienen. Dafür entdeckten wir einen netten Weg zu einem Aussichtspunkt zum Loch. Am Ende des Lochs wollten wir noch ein altes Kloster besichtigen, das hatte aber leider geschlossen. Dafür durften wir 4 Schiffen beim Durchqueren einer Staustufe zusehen. Den Donnerstag starteten wir mit einem deftigen schottischen Frühstück (Eier, gebratener Schinken, Tomaten, Champignons, Kartoffelpuffer, Müsli, Früchte, ...). So gestärkt brachen wir zur Inselrundfahrt auf. Es gab viel zu sehen und die Landschaft war einfach herrlich. Hier spechen die Bilder hoffentlich für sich selbst - auch wenn wir nicht alles fototechnisch festhalten konnten/wollten (manches muss man einfach mit den eigenen Augen sehen). Da dies der letzte Abend unserer Reise war entschlossen wir uns den Sonnenuntergang anzusehen um somit den Urlaub rund abzuschließen - dabei ging uns dann fast noch das Benzin aus :P. Und finde auf so einer kleinen Insel mal eine Tankstelle _UND_ einen Geldautomaten! Den nächsten Tag verbrachten wir wie erwartet fast nur im Auto und es tat gut nach mehr als 660km und ca. 12h Fahrt wieder "zu Hause" zu sein. Detail am Rande: So ein Urlaub in England ist nicht billig, die Woche machte uns um ca. 650 ärmer, wobei wir des öfteren nur Packerlsuppe und Sandwich gegessen haben und unsere Quartiere zur Klasse "sehr billig" für GB zählten. |
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